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Äthiopischer Tipp für Radcliffe: Marathon statt 10.000 Meter bei der WM

 

 

Derartu Tulu, die zweifache 10.000-m-Olympiasiegerin, denkt, dass sich Paula

Radcliffe auf den Marathon bei den Weltmeisterschaften in Helsinki konzentrieren

sollte.


Tulu, die in der letzten Woche die Äthiopischen Meisterschaften

verpasst hat, weiß selber noch nicht, ob sie in Helsinki an den Start

gehen wird. Vor zwei Jahren hatte sie in Paris den 10.000-m-Titel

verloren, den sie natürlich

gerne zurück gewinnen möchte. „Die Marathondistanz ist ihre beste

Disziplin, vor

allem wenn man bedenkt, dass der Weltmeisterschafts-Rekord viel

langsamer ist als Paulas Siegzeit beim diesjährigen London-Marathon”,

sagt die Zweite des BUPA Great Caledonian Run vom letzten Sonntag.


“Ich muss auch sagen, dass wir in Äthiopien großartige 10.000-m-Läuferinnen

haben, und es kommen ständig gute nach”, fügt Tulu hinzu. Tulu denkt dabei auch

an Meseret Defar und Tirunesh Dibaba, die Olympiasiegerin und Weltmeisterin

über 5.000 m. Diese, so Tulu, könnte ohne Schwierigkeiten auch auf die längeren

Distanzen wechseln. "Dann ist da noch Ejegayehu Dibaba und Worknesh Kidane

– die beiden werden Jahr für Jahr besser," sagt Tulu über die Zweite über

10.000 m der Olympischen Spiele und über die viertplazierte in Athen.


Radcliffe wurde, nachdem sie die Glanzzeit von 2:17:42 Stunden in London

gelaufen ist, bereits für den WM-Marathon nominiert. Aber die

10.000-m-Europameisterin und 5.000-m-Siegerin der Commonwealth Games

würde

liebend gerne einen internationalen Bahntitel gewinnen.


Radcliffe ist die zweitschnellste 10.000-m-Läuferin aller Zeiten. Bei den

Europameisterschaften in München ist sie 30:01,09 Minuten gelaufen – und das

in unvergesslicher Weise von vorne. Sie überlegt noch immer, was ihre

beste 

Option ist. Aber sie sollte sich daran erinnern, dass die Äthiopier bei

großen Meisterschaften ein starkes Team bilden, immer zusammenhalten

und nur schwer zu schlagen sind über 10.000 m.


Radcliffe weiß aber auch, dass viele Top-Marathonläufer lieber bei den

großen, prestigeträchtigen Herbst-Marathonläufen an den Start gehen,

auch aufgrund

der höheren Prämien. Auch wenn die Siegprämie bei den

Weltmeisterschaften

60.000 US-Dollar beträgt. Der Läufer-Star aus Bedford ist nun wieder im

Training und wird den britischen Verband bald darüber informieren,

welche

Distanz sie in Helsinki in Angriff nehmen

wird.              

David

Martin

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