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Äthiopier Tolossa stoppt Kenias Siegserie in Honolulu

Artikel des Running News Network - runnn.com

Der Äthiopier Ambesse Tolossa hat die kenianische Siegserie beim Honolulu-Marathon gestoppt. Er gewann das Rennen in 2:13:42 Stunden vor dem fünffachen Honolulu-Sieger Jimmy Muindi, der mit deutlichem Rückstand nach 2:14:39 im Ziel war. Zehnmal in Folge hatten die Kenianer zuletzt den Honolulu-Marathon gewonnen. Schnellste Frau war die Russin Lyubov Denisova, die mit 2:27:19 Stunden einen neuen Kursrekord aufstellte. Den alten Streckenrekord war ihre Landsfrau Lyubov Morgunova vor zwei Jahren mit 2:27:33 gelaufen. Morgunova war aufgrund einer Verletzung nicht am Start.

Für das Marathonrennen, das einst aufgrund des starken japanischen Interesses das weltweit größte Rennen über die klassischen 42,195 km gewesen ist, hatten in diesem Jahr 28.635 Läufer gemeldet. Darunter waren knapp 18.000 Japaner. Aufgrund der Witterungsbedingungen wird der Honolulu-Marathon bereits um 5 Uhr morgens gestartet.

Im Rennen der Männer hatte sich ein Zweikampf zwischen Tolossa und Muindi entwickelt. Bei Kilometer 32 versuchte sich der Kenianer zu lösen, doch dieses Vorhaben misslang. Tolossa folgte ihm und attackierte seinerseits entscheidend bei 37 Kilometern. Hier erlief der Äthiopier einen Vorsprung, den der Kenianer nicht mehr aufholen konnte. Dritter wurde Muindis prominenter Landsmann Eric Wainana, der im Marathon bei Olympia 1996 Bronze und vier Jahre später in Sydney Silber gewonnen hatte. Wainana lief in Honolulu 2:16:08 Stunden.

Muindi war nach dem Rennen nicht gut zu sprechen auf den Sieger Tolossa, dem er vorwarf zu wenig Tempoarbeit geleistet zu haben. „Diese Art des Wettkampfes ist schlecht, es war unfair“, wird der Kenianer auf der Internetseite des Honolulu-Marathons zitiert und fügte fast beleidigt hinzu: „Für einen Sieg ist seine Zeit schlecht.“ Für Tolossa war es bereits der dritte Marathonsieg des Jahres. Er hatte im Februar in Tokio und im Juni in San Diego gewonnen.

Bei den Frauen fiel die Vorentscheidung kurz vor der 25-km-Marke, als sich Lyubov Denisova von der späteren zweitplatzierten Alevtina Biktamirova (Russland/2:29:42) löste. Dritte wurde die Japanerin Eri Hayakawa (2:32:31), die das Rennen vor drei Jahren gewonnen hatte. Titelverteidigerin Olesya Nurgalieva (Russland) belegte in 2:36:02 Rang vier. „Ich war nicht als Eliteläuferin eingeladen und war deshalb besonders motiviert: Ich wollte zeigen, dass ich gewinnen kann“, sagte Lyubov Denisova, die eine Marathon-Bestzeit von 2:25:18 Stunden aufweist.