Der Name der Achillessehne leitet sich ab von dem griechischen Helden Achill.
Der Sage nach wurde er von seiner Mutter, der Meeresgöttin Thetis,
kopfüber in den Fluß Styx getaucht. Diese Aktion machte ihn am
ganzen Körper unverwundbar- bis auf die Ferse, dann dort hatte seine
Mutter ihn festgehalten, so dass er an dieser Stelle nicht vom Flußwasser
benetzt werden konnte. Dieses wurde ihm zum Verhängnis: Beim Versuch Troja
zu erobern, wurde er von dem Pfeil des Phoebos tödlich in die Ferse
getroffen.
Schmerzen an der Achillessehnen werden als "Achillodynie"
bezeichnet. Sie sind im Sport sehr häufig. Ursachen sind häufig
Überlastung der Sehne und ihres Gleitgewebes. Typisch ist ein
Anlaufschmerz am Morgen, ein Rückgang der Beschwerden bei Bewegung und
erneute Schmerzzunahme in Ruhe. Ursächlich ist häufig ein
asymmetrischer Zug zwischen dem oberflächlichen Wadenmuskel(Gastrocnemius)
und dem tiefen Wadenmuskel(Soleus). Dadurch werden einzelne Sehnenanteile einer
erhöhten Beanspruchung unterworfen und können so überlasten.
Die Achillessehne ist ca. 10-12 cm lang. Sie ist die gemeinsame Endsehne des
dreiköpfigen Wadenmuskels. Die Achillessehne selbst ist von einer
Sehnenscheide umhüllt und besteht aus mehreren Sehnenbündeln. Jedes
einzelne dieser Bündel ist wieder von einer inneren Hülle
überzogen. Die Bündel bestehen aus Kollagenfasern. Ansatzpunkt der
Achillessehnen ist der Fortsatz des Fersenbeines. Zwischen Achillessehne und
Fersenbein befindet sich ein Schleimbeutel. Dieser kann sich entzünden und
zu den typischen Schmerzen am Ansatz der Achillessehne und am Fersenbein
führen, besonders beim Hochziehen des Vorfußes treten diese
Schmerzen auf. Verkürzte Sehnen, stark hervortretende Knochenkanten am
Fersenbein oder schlecht sitzende Sportschuhe können die
Kraftverhältnisse so beeinflussen, daß es zu einer
Schleimbeutelreizung kommt.
Bei der Behandlung herrschen unterschiedliche Meinungen vor: Der neue
Therapiegedanke ist eine intensive und aktive Behandlung der Achillessehnen,
damit unterscheidet es sich von einer längerfristigen Ruhigstellung. (Aber
das muß jeder selbst vorsichtig ausprobieren und Geduld haben). Im
Vordergrund steht die Wiederherstellung der Funktion des Gleitgewebes, die
Korrektur des muskulären Ungleichgewichtes und die Ausschaltung anderer,
die Belastung der Achillessehne erhöhender Faktoren. Wichtig ist eine
aktive Übungsbehandlung, die selbständig durchgeführt werden
kann.
Jeder Mensch - und natürlich die kilometerfressenden Läufer und
Läuferinnen -, ist gut beraten, dem Wunderwerk "Fuß" die
Beachtung zukommen zu lassen, die er verdient und zwar bevor es zu spät
ist. Füße verwöhnen kann kreativ sein und sogar richtig
Spaß machen.
Fußkräftigung und Dehnübungen und Massage - davon das
nächste Mal mehr!
Schöne Grüße und ein schönes Osterfest Bernd
Rödel,
Orthopädie-Schuhtechnik Berliner Str. 53, 14169 Berlin Anmerkung der Redaktion: Er macht alle Läufer/innenfüße wieder gesund. Seine Ehefrau Monica läuft natürlich auch. |