Der letzte hochkarätige Marathon-Klassiker des Jahres sah den
Olympiasieger und Weltmeister als Sieger: Der Äthiopier Gezahegne Abera
lief beim Fukuoko-Marathon in Japan 2:09:25 Stunden. Dabei setzte er sich, wie
schon bei der WM in Edmonton im August, im Spurt durch. Geschlagen war dieses
Mal nicht Simon Biwott (Kenia), der ebenfalls im Feld war, jedoch als Neunter
in 2:12:47 Stunden keine Chance hatte, sondern Koji Shimizu. Der Japaner lief
drei Sekunden hinter Abera ins Ziel. Dritter wurde sein Landsmann Toshinari
Takaoka in 2:09:41.
Während das Rennen in Fukuoka ein reiner Männer-Elitelauf ist,
fand zuvor der Frauen-Marathon von Tokio statt. Hier feierte Derartu Tulu ihren
dritten großen Triumph in diesem Jahr. Die Äthiopierin hatte im
April bereits den hochklassigen London-Marathon gewonnen und wurde dann in
Edmonton Weltmeisterin über die 10.000-m-Strecke. Nunmehr setzte sie sich
in flotten 2:25:08 Stunden auch in Tokio durch. Nach einem Anstieg setzte sich
Derartu Tulu bei Kilometer 39 von ihren beiden verbliebenen Konkurrentinnen ab.
Hinter der Äthiopierin wurde die Russin Irina Timofejewa in 2:25:29
Stunden Zweite, auf Rang drei folgte die Italienerin Bruna Genovese in 2:25:35.
Insgesamt acht Läuferinnen blieben unter 2:30 Stunden.
Bei dem vergleichsweise weitaus schwächer besetzten Lissabon-Marathon
gab es zwei deutsche Erfolgserlebnisse: So siegte Stephan Freigang, der
Olympiadritte von 1992 in Barcelona, in 2:14:27 vor dem Spanier Julio R. Rey
(2:14:55). Der Läufer des LC Cottbus verpasste jedoch ebenso wie Claudia
Dreher die Norm für die Europameisterschaften in München im
nächsten Jahr. Claudia Dreher, die für TV Friesen Naumburg
läuft, erreichte nach 2:31:01 Stunden das Ziel.