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30 Jahre BERLIN-MARATHON – Laufbücher im Wandel.

Unter dem Motto “30 Jahre BERLIN-MARATHON – Laufbücher im

Wandel“ ist vom 25. bis 27. September auf der Marathonmesse am Funkturm

eine Ausstellung zu sehen, die verschiedene Laufbücher aus den letzten

drei Jahrzehnten zeigt. Mittlerweile gibt es allein im deutschsprachigen Raum

einige hundert Bücher zum Laufsport allgemein bzw. speziell zum Marathon.

Sie alle haben auf ihre Weise auch ein Stück zur medialen Verbreitung des

Laufens als Breiten- und Freizeitsport Nummer eins hierzulande beigetragen:

Widmeten sich früher die meisten Bücher zum Laufen

ausschließlich dem Leistungssport orientierten Training, so hat es im

Grunde durch die Trimm-Dich-Aktionen des Deutschen Sportbundes in den

frühen 1970er Jahren auch eine Art Popularisierung der Laufliteratur

gegeben, die bis heute anhält und gerade in jüngster Zeit einen

dynamischen Wachstumsschub erhalten hat.

Versucht man die reichhaltige Palette von Laufbüchern nach ihrem

literarischen Genre zu differenzieren, so gehören selbstverständlich

nach wie vor Trainingsanleitungen (für jedermann und jedefrau) dazu. Als

ein Klassiker gilt dabei auch heute nach das “Marathon-Training“

(im Verlag Hermann Schmidt Mainz) von Manfred Steffny aus dem Jahre 1977, das

derzeit in der 14. völlig neu überarbeiteten Auflage verkauft wird.

Aber es gibt auch zahlreiche Reportagebücher, Bildbände,

Laufreiseführer bis hin zu Lauflyrik-Bänden und Lauf-Romanen. Eine

begrenzte Auswahl von alten und neueren Laufbüchern aus den letzten 30

Jahren wird in extra aufgebauten Vitrinen im Übergang von Halle 22a zu

Halle 22c (im Bereich Sportmedizin) auf dem Messegelände zu sehen sein.

Die Exponate stammen aus dem Privatbesitz von Race Director Horst Milde und

Kultur-Ressortleiter Dr. Detlef Kuhlmann, der auch seit 1990 den Literarischen

Marathon beim BERLIN-MARATHON betreut.

Auch der BERLIN-MARATHON selbst ist mittlerweile eine “literarische

Größe“ geworden. In einer ersten noch nicht abgeschlossenen

Recherche konnten bereits über 30 deutschsprachige Referenzen in

Büchern nachgewiesen werden. Darunter befinden sich sogar Ganzschriften

wie beispielsweise der 79-seitige Streckenbericht mit dem Titel “Einstieg

Berlin-Marathon. Erfahrungen eines passionierten

Langstreckenläufers“ (im Frieling-Verlag Berlin) des Bremerhavener

Realschullehrers Eberhard Pfleiderer aus dem Jahre 2001. Das prominenteste

literarische Bekenntnis zum BERLIN-MARATHON stammt vom Münchener

Schriftsteller und Läufer Günter Herburger, der schon in seinem 1988

(im Luchterhand Literaturverlag Darmstadt erstmals) erschienenen “Lauf

und Wahn“ mehrere Seiten dem BERLIN-MARATHON widmet, den er selbst in

respektablen 3:04:42 Std. finishte.