Seit 1990 pflegt der BERLIN-MARATHON eine Kooperation mit dem Lake Kawaguchi
Nikkan Sports Marathon in Japan. In jedem Jahr kommen Delegationen aus Japan
nach Berlin und umgekehrt zu den jeweiligen Läufen. Die Organisation des
Laufes in Japan liegt in Händen von Nikkan Sports, eine der
größten täglich erscheinenden Sportzeitungen Japans mit einer
täglichen Millionenauflage.
Die Gastgeber in Japan lassen den ausländischen Delegationen eine
große Gastfreundschaft angedeihen, beginnend und endend in Tokyo, mit dem
Höhepunkt des Laufes um den idyllischen See - aber mit vielen offiziellen
Empfängen.
Vom BERLIN-MARATHON sind seit 1990 ununterbrochen jeweils Delegationen
entsandt worden, dabei ist der real,- BERLIN-MARATHON in Japan inzwischen
Legende, spätestens seit Naoko Takahashi in Berlin Weltrekord lief und
Yoko Shibui 2004 in Berlin mit 2:19:46 Jahresweltbestzeit lief.
Damit gab es den fünften Sieg von japanischen Frauen in Berlin
hintereinander. Schon allein das ergab jeweils Schlagzeilen in Japan, hier hat
der Marathon einen hohen Stellenwert in der Öffentlichkeit und der
Gesellschaft.
Es gab Originalübertragungen nach Japan zur besten Sendezeit im
Jahre 2001, 2002, 2003 und 2004 aber schon 1990 und 1991 war Berlin der
TV-Knüller. In diesem Jahr flogen als Vertreter des real,- BERLIN-MARATHON
Renate Marin und Heiner Marin, die seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die
Veranstaltung tätig sind als Offizielle und Bianca Meyer als Läuferin
nach Japan.
Lesen Sie im folgenden den Kurz-Bericht von Heiner Marin. (Bilder:
Marin)
Betreuung von Anfang bis Ende
Die liebevolle Betreuung der Japaner nimmt ihren Anfang jeweils schon bei der
Ankunft am Flughafen in Tokyo und endet dann erst beim Abflug. Mit einem
Besichtigungsprogramm des schon weihnachtlich geschmückten Tokyo beginnt
die Einstimmung auf eine andere Welt.
Australien und Berlin
Neben der Berliner Delegation sind weitere Gäste Offizielle und
Läufer aus Australien. Obligatorisch ist natürlich jeweils der
Werbestand auf der Läufermesse mit dem Verteilen von Ausschreibunen aus
Berlin.
Der Veranstaltungsort Kawaguchi-ko liegt idyllisch am gleichnamigen See,
umgeben von vielen Hotels und unterhalb Japans berühmten Berg Fudjijama
und der Lake Kawaguchi besteht aus einem kleineren vorderen und einem
großen hinteren Teil, die durch eine Brücke getrennt sind. Der Kurs
führte vom Startpunkt über einen Zubringerabschnitt zur
Brückenauffahrt, dann zwei mal um den hinteren See und zurück zum
Start, wo auch das Ziel war. Startzeit war 8.30 Uhr. An der
Brückenauffahrt ergab sich ein großartiges Photomotiv des
Läufers von vorn mit dem Mount Fuji im Hintergrund bei seitlich
einfallendem Sonnenschein; denn es herrschte „Kaiserwetter“. Nach
morgendlicher Frische war es gegen Mittag in der Sonne fast sommerlich warm bei
ausgezeichneter Fernsicht.
Mit und ohne Seeumrundung
Zusammen mit dem Marathon wurden noch ein 27 km Lauf mit nur einer Seeumrundung
und ein 11 km Lauf ohne Seeumrundung gestartet. Mit ca.10.000 Teilnehmern war
der Lauf gut besucht, jedoch vorzugsweise von japanischen Teilnehmern. Zudem
haben wir dort zwei deutsche Reisegruppen getroffen.
Zweiter Platz durch Bianca Meyer
Bianca Meyer erlief sich mit 2:58:00 einen hervorragenden und viel beachteten
zweiten Platz, das ist die bisher beste Plazierung der Berliner Teilnehmer seit
1990.
Die hohe Wertschätzung der Berliner vom real,- BERLIN-MARATHON seitens der
japanischen Kollegen drückt sich jeweils bei den aufwendigen
Siegerehrungen aus:
Renate Marin ehrte bei der Siegerzeremonie die Männer. Der Sieger nimmt
dann traditionell beim nächsten real,- BERLIN-MARATHON teil.
Hier die Ergebnisse der ersten sechs Männer und Frauen:
MÄNNER:
1. Katsumi ASADA 2:26:18
2. Yasunori YAMAMOTO 2:27:57
3. Teruyoshi IWASAKI 2:29:20
4. Akihiro KANDA 2:32:36
5. Yusuke HATTORI 2:33:42
6. Naoki HIRASAWA 2:34:59
FRAUEN:
1. Yoshimi HOSHINO 2:40:41
2. Bianca MEYER 2:58:00
3. Hifumi FUKUYASU 3:00:02
4. Sumie MATSUMOTO 3:02:43
5. Kiyoko SHIRAKAWA 3:14:34
6. Itsumi INABA 3:18:15
Bei der großen abschließenden Sayonara-Party werden dann die
vielen Geschenke ausgetauscht – Karaoke-Singen gehört auch zum
jährlichen japanischen Zeremoniell und natürlich werden die
Einladungen für die nächsten Veranstaltungen im Jahre 2005
ausgetauscht.
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