Fünf Wochen vor dem 30. real,- BERLIN-MARATHON veranstaltete SCC-RUNNING
den Campina 27. Berliner Strassenlauf “Die Generalprobe“ als
letzten Test mit Halbmarathon, einem 10 km und 5,2 km Lauf auf der
traditionellen Grunewaldstrecke und den Bambinilauf innerhalb des
Mommsenstadions. Insgesamt meldeten sich 2.861 Läufer an, davon liefen und
walkten den Halbmarathon 2.374 Teilnehmer, 277 den 10 km, 95 den 5.2 km und 115
Kinder waren beim Bambinilauf rund im Stadion dabei.
Das Wetter war glücklicherweise läufergerecht, sonnig, etwas
windig, aber nicht so heiß wie in den Vorwochen. Zudem waren 92 % der
Strecke im Schatten zu bewältigen, sodaß es keine Besorgnis
erregenden Zwischenfälle gab. Die Laufstrecke erfuhr im Anfangsteil
Korrekturen, da die Polizei die Straßen in der Heerstraßensiedlung
wegen der freien Zufahrt der Einwohner nicht freigab, dafür wurde aber die
Teufelsseechaussee für die Läufer in der gesamten Breite
freigehalten.
Der Start des Laufes wurde vom Veranstalter in die Harbigstraße vor
dem Stadion verlegt, da das enge Marathontor des Stadions in den letzten Jahren
immer zu Staus führte –allerdings verlagerte sich das Problem nur,
denn der Waldweg an den Sportplätzen Eichkamp vorbei zur
Teufelsseechaussee entwickelte sich zur Staufalle. Die Zusammenlegung der
Starts von Halbmarathon, 10 und 5 Kilometer zu einem gemeinsamen Start um 9.00
Uhr führte bei den Teilnehmern zu Irritationen, da diese Änderung
nicht alle Teilnehmer rechtzeitig erfuhren – so kam es dann, um alle zur
Startlinie zu bewegen, zu einer leichten Startverzögerung.
Die neue Streckenführung brachte die Teilnehmer von der
Teufelsseechaussee in die Nähe des Teufelssee, davor war noch die Wende
der 5 km Runde, die dann dem Feld auf dem Radweg entgegenliefen. Vor dem
Teufelssee ging es leicht bergab, aber man mußte auf dem Weg zum
Auerbachtunnel die Strecke über den Schildhornweg natürlich leider
wieder Nach “oben“. Der Königs- und der Kronprinzessinnenweg
bis zur Wende kurz vor der Havelchaussee für den Halbmarathon kennt wohl
jeder Berliner Läufer. Die Abbiegung für die Teilnehmer des 10
Kilometerlaufes war kurz vor dem Auerbachtunnel.
Während das Hauptfeld unterwegs war, hatten die Bambinis im Stadion
ihren Auftritt. Zwei verschiedene Läufe gab es. Während die
Allerjüngsten eine Runde (ca. 520 m) im Oberteil des Stadion liefen,
hatten die Älteren dann 2 Runden zu absolvieren
Der überraschende Sieger bei den Männern Karsten Schiemann (1969)
lief ein einsames Rennen an der Spitze. Er stand am Start schon in der ersten
Reihe und führte dann vom ersten Meter an und siegte mit 1:11:28 weit vor
seinen Verfolgern Michael Gottschalk (1:12:03) und Sven Kersten (1:12:10) beide
vom SCC, die beide bis zur Schlußrunde im Stadion zusammenliefen.
Außer daß er aus Hellersdorf stammt war vom Sieger nichts zu
erfahren. Äußerst ungewöhnlich in der Berliner Laufszene, denn
irgendwie hat man irgendwo schon mal die “Laufschuhe“ gekreuzt und
kennt sich untereinander. Der Vierte Wolfram Lutz aus Hamburg war im Vorjahr
schon Zweiter und lief jetzt 1:12:22. Pavlos Aslanidis (GRE/Berlin) mit 1:14:52
und Desmond King (IRL/SCC) 1:14:57 kamen in kurzen Abständen ins Ziel.
Veranstalter SCC kam bei den Frauen durch Bianca Meyer überlegen in
1:24:11 zum Sieg, im Vorjahr hatte sie noch den 10 km Lauf gewonnen, vor
Lorraine Petula McCarthy (GBR/Wiesbaden) in 1:27:43 und Astrid Forster
(Schering) in der gleichen Zeit. Katja Borggrefe (SCC) 1:30:28 und Alexandra
Gabrys (Berlin) 1:31:02 belegten die nächsten Plätze auf dem
Podium.
Die Siegerzeit von Bianca Meyer war 27 Sekunden schneller als die Zeit der
beiden Siegerinnen des Vorjahrs Annette Wolfrom und Kerstin Preßler
(beide OSC), die beide im Vorjahr zeitgleich in1:14:39 siegten. Bei den Frauen
waren alle Zeiten der diesjährigen ersten Sechs leicht besser, bei den
Männern waren die Vorjahresergebnisse war es umgekehrt. Holger Zobries (LC
Cottbus), der Sieger lief beim Hitzerennen im Vorjahr 1:09:52, Wolfram Lutz
lief damals 1:11:33.
Die Siegerehrungen auf dem Rasen des Mommsenstadions nahm der
Marketingleiter von Campina Werner Haerlin vor zusammen mit dem Leiter des
SCC-RUNNING Teams Horst Milde. Die Cool Cats sorgten mit fetziger Musik
für eine angenehme und lockere Stimmung im Stadion, während Sprecher
Marco Guhl die Zuschauer mit den entsprechenden Informationen und Hinweisen
versorgte. Die große Videowand des Stadions informierte die Anwesenden
mit den wesentlichsten Ergebnissen – während unten die erhitzten
Teilnehmer sich nach dem Zieldurchlauf an der erfrischenden Wasserdusche
erholen und laben konnten. Campina sorgte auch dafür, daß die
Teilnehmer sich noch mit gut schmeckenden Leckereien versorgen konnten
Ergebnisse 21,0975km
1. Bianca Meyer (SCC) 1:24:11
2. L. Petula McCarthy (GBR)1:27:43
3. Astrid Forster (Schering) 1:27:43
4. Petra Schulz (Magdeburg)1:29:29
5. Katja Borggrefe (SCC) 1:30:28
6. Alexandra Gabrys(Berlin) 1:31:02
1. Karsten Schiemann (Berlin) 1:11:28
2. Michael Gottschalk (SCC) 1:12:03
3. Sven Kersten (SCC) 1:12:10
4. Lutz Wolfram (Hamburg) 1:12:22
5. Pavlos Aslanidis (GRE/Berlin) 1:14:52
6. Desmond King (IRL/SCC) 1:14:57
10 km
1. Maria Funk (LG Ost Berlin) 38:49
2. Rosemarie Kössler (SCC) 38:56
3. Lina Böcker (SCC) 42:51
4. Angela Fink (PSV) 43:27
5. Victoria Brandt (BSC) 45:10
6. Steffi Winkler (Berlin) 45:51
1. Volker Lorenz (TuS Sythen) 33:53
2. Egidius Pranckus (SC Brandbg) 36:01
3. Jonas Engler (Berlin) 36:04
4. Rainer Nerlich (SCC) 37:43
5. Jörg Schlegat ( Berliner Filzl.) 38:18
6. Dietmar Behrens (Volkssport) 38:46
Alle Ergebnisse unter: www.berlin-marathon.com
Bilder ab Montag/Dienstag im Netz.