Newsarchiv

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2001 – und die Berliner rollten gut mit

Das Jahr neigt sich dem Ende, die Inline Skate´s liegen gut geölt in

der Ecke und die Skater bevölkern mit ihren MTB´s den Grunewald,

biken mal wieder in Richtung Liepnitzsee oder drehen auf den Eisovalen unserer

Stadt ihre Kreise. Grundlagen legen für die kommende Saison ist angesagt.

Schaut man sich mal unsere Berliner Skaterszene genauer an, wird eines deutlich

– verstecken brauchen sich die Berliner nicht im nationalen

Maßstab. Besonders im Seniorenbereich finden sich zahlreiche Berliner

Sportler in den Siegerlisten wieder.

Traditionell beginnt ja für die Hauptstädter die Inline Saison mit

dem Halbmarathon des SCC im April. Während die letzten Jahre mehr die

nationalen Größen um die aktuellen Nationalmannschaftsläufer

dominierten, profitierten in diesem Jahr auch einige unserer Berliner

Speedskater von den SALOMON Trainingslagern in Sardinien. Was trockenes Wetter,

milde Temperaturen und das Skaten mit Gleichgesinnten so alles ausmacht, konnte

dann am besten X – Speedlerin Steffie Pipke (Salomon Access Team)

umsetzen.

Sie gewann die Damenkonkurrenz vor der 300m Junioreneuropameisterin von

2000, Jana Gegner. (ROCES Team / SV Preußen). Das dieses Rennen, wenn

auch früh in der Saison, von vielen Spitzenläufern gern genutzt wird,

um eine erste Überprüfung der langen Vorbereitungsphase vorzunehmen,

zeigt auch das Auftreten unserer dänischen Skater. Fast die komplette

dänische Spitze ging auch in diesem Jahr wieder an den Start und mit

Steven Madsen vom Viking Rubber Team siegte in neuer Streckenrekordzeit auch

wieder der Vorjahressieger. Das diese Zeit noch zu toppen sein wird, zeigt sich

dem erfahrenen Betrachter schon bei der Streckenführung. Sollten die

Straßenverhältnisse um den Gendarmenmarkt noch verbessert werden,

wird es wohl weiter in Richtung 0:33 h gehen.

Während der Mai traditionell den 25KM von Berlin gehört, (zum

zweiten mal durften auch die Skater starten) machten sich die besten

Seniorenskater Berlins auf nach Hannover, um dort an der Marathon EM der

Senioren teilzunehmen. Was für ein Highlight!! In welcher Sportart ist es

heute schon möglich, so einfach an einer Europameisterschaft

teilzunehmen??

Am Ende siegten in der AK 40 Roman Klatte (SCC) und bei den Damen einmal

mehr die frischgebackene Deutsche Marathonmeisterin Steffie Pipke in der AK 30.

Zeitgleich düsten dann über die Straßen der Hauptstadt, die

Speedskater bei den 25 KM von Berlin. Erstmals ging es dabei über die

volle 25 km Distanz und auch feuchter, teilweise beschädigter

Straßenbelag konnten Thomas Langer (Salomon Access Team – SCC

X-Speedteam) nicht daran hindern, seinen zweiten Sieg bei diesem Rennen

einzufahren. Bei den Damen dominierten dann unsere Berliner Juniorinnen.

Nationalmannschaftsläuferin Jana Gegner siegte vor Franziska Fechner (Team

FILA Germany) und Jenny Berglund (SCC – X Speedteam).

Liest man die verschiedenen Rennergebnisse, wird deutlich, daß die

Berliner aus ihren begrenzten Trainingsmöglichkeiten, die Berlin als

Hauptstadt zu bieten hat, ein Optimum an Erfolgen erzielten. Für

längere Trainingsausfahrten nur den Kronprinzessinnenweg zur

Verfügung, wich man dann im Laufe des Jahres immer mehr auch auf das

Skatereldorado bei Jüterbog im Fläming aus. Hier hat der Speedskater

alles was er braucht. Autofreie Wege, super glatter Belag und eine

landschaftlich abwechslungsreiche Streckenführung luden so zu manchem

Wochenendausflug ein. Sicherlich auch ein Garant für die tollen

Ergebnisse, die unsere Berliner Sportler auf den Straßen Deutschlands

erzielten. So plazierten sich auch mit Markus Drubba (Team FILA Germany / SV

Preußen) bei den Junioren, Heike Prochazka (SCC X-Speedteam) in der AK

40, Susanne Suckrow (SCC X-Speedteam) in der AK 50 und Marko Bachmann (Team

FILA Germany / SV Preußen) in der Hauptklasse weit vorne im NORDCUP

2001.

Vom Regen überrascht wurden dann die Teilnehmer der 10. City Night auf

dem KuDamm. Diese Veranstaltung wurde zur Triumphfahrt des SALOMON Teams. Mit

Dirk Breder sicherte man sich Platz 1 bei den Männern und auch Platz 2 und

3 gingen an die Salomon Jungs. Die Berliner Ehre rettete dann aber bei den

Damen Anne Krötenherdt vom SCC X-Speedteam mit ihrem 3.Platz. Die

Trainerin des X-Speedteams konnte am Ende sogar einen Großteil der

deutschen Damenelite hinter sich lassen und so beweisen, daß man sie auf

keinen Fall abschreiben sollte, wenn es in Zukunft um die Vergabe von Medaillen

auf den deutschen Straßen geht.

Zeigen die Berliner Speedskater hervorragende Leistungen auf der

Straße, hinken sie auf der Bahn weit hinter her. Hier gelang es nur den

weiblichen Juniorinnen Franziska Fechner und Jana Gegner sich im nationalen

Vergleich zu etablieren. 2 Medaillen bei der JEM, Janas JWM Teilnahme und

Staffelbronze bei der Deutschen Meisterschaft der Aktiven zeigen klar den

Berliner Nachholebedarf in der Nachwuchsförderung. Ein Modell der

Zusammenarbeit, wie es zur Zeit zwischen dem SV Preußen und dem SCC

praktiziert wird, sollte den Anfang bilden für eine konsequente

Nachwuchsgewinnung.

Als Beweis dafür kann man dann auch schon mal das Abschneiden von

Victor Wilking beim diesjährigen Berlin Marathon anführen. Mit

1:12:47 Std. lief er wohl den Marathon seines noch jungen Lebens. Den Respekt

nicht nur, von seinen Teamkollegen, hatte er sich durch hartes und beharrliches

Training erworben und an diesem Tag hervorragend umgesetzt. Erstmals wieder

über den Potsdamer Platz, ein paar Kurven eingespart, waren die Teilnehmer

des real,- BERLIN-MARATHON am Ende voll des Lobes über die perfekte

Organisation des SCC und schaut man in die Ergebnisliste, sieht man auch

etliche Berliner Speedskater weit vorne mit dabei.

Bleibt zu hoffen, das es die Berliner Vereine SCC, Berliner TSC, SV

Preußen und BSV, die sich am meisten um die Speedskatingszene verdient

machen, verstehen, auch in Zukunft kooperativ zusammenzuarbeiten, um weiteren

interessierten Breitensportlern eine Heimat zu geben und noch so mancher Sieger

aus der deutschen Hauptstadt kommt.