Rund um den Flensburger Löwen - in der Nähe von Heckeshorn –
gegenüber dem Strandbad Wannsee, wimmelt es einmal im Jahr von
Läuferinnen und Läufern. Dann bläst Bernd Hübner ins
Veranstalterhorn und viele kommen, um den BERLIN-MARATHON-Rekordler die Ehre zu
erweisen.
Er kann dann beweisen, daß er nicht nur gut und viel laufen kann, sondern
auch hervorragend organisieren.
Allerdings ist das organisieren auch mit viel Nervenkraft verbunden, nachts
um 2.30 Uhr stand er heute senkrecht im Bett, als das Unwetter über Berlin
wahre Sturzfluten abließ. Da bekam er es als Veranstalter mit der Angst
zu tun – liegen wieder Bäume (wie schon traditionell) quer über
der Laufstrecke, ist die Markierung noch zu sehen, hört es noch vor dem
Start auf mit dem ewig schlechten Wetter o.ä. ?
Bernd Hübner & Co. vom Post SV hatten bei der
Durchführung des 15. Havellaufes das Glück der Tüchtigen, es
schien strahlend die Sonne vom Himmel, fast schon wieder zu warm - zum
spazieren gehen am Ufer sehr schön, aber für die Läufer etwas zu
feucht und schwül.
Es standen wieder 800 Teilnehmer an der Startlinie vor dem riseigen Löwen
und pünktlich um 9.00 Uhr erfolgte der Start.
Durch den starken Regen gab es viele Wasserlachen auf dem Parcours, manche
der Teilnehmer sahen danach im Ziel auch entsprechend aus. Die Strecke war mit
Sägemehl gezeichnet und auch mit Ordnern des Post SV gesichert.
Durch die Enge des Uferweges war die Läuferschlange bedrohlich lang, aber
nach 1 Kilometer konnte man eigentlich frei laufen.
Im Lauf der Männer über ca. 13,7 km gewann der erklärte
Favorit vom BSV 1892 Lennart Sponar in 45:16 mit großem Vorsprung vor dem
verbissen kämpfenden SCCer Ralf Preibisch in 47:48.
Überraschend gut lief als Fünfter Peter Bobbert vom TSV
Tempelhof-Mariendorf, der sofort nach Zieldurchlauf verschwand, weil er am
Montag sein Examen als Arzt ablegt. Auch Altstar „Willi“ Winfried
Jackisch vom Veranstalter war im Vorderfeld als Neunter wieder sehr gut
drauf.
Bei den Frauen war der Einlauf sehr viel knapper. Bianca Meyer vom SCC
gewann in 55:53 vor Sylvia Jacobs (Ron Hill) 56:07 und Ursula Brümmer
(Jelly Bears) 57:50.
Der Zieleinlauf war für die Läufer - wenn sie ihren Spurt vorher
einsetzen wollten - schwer einzuschätzen, weil das Ziel direkt hinter der
Kurve lag.
Bernd und Monica Hübner hatten „ihren Lauf“, sie
sind seit 15 Jahren in erster Position dafür verantwortlich,
wieder sehr liebevoll und durchdacht vorbereitet und sie hatten mit dem Wetter
auch wieder das entsprechend glückliche Händchen.
Im Ziel gab es für die Teilnehmer gleich die Erinnerungs-Urkunde in die
Hand und vom noblen Sponsor ein schönes Badehandtuch.
Erster Sieger des BERLIN-MARATHON, "Fori-Läufer" und
die RBB-Laufbewegung
Im Felde sah man auch den MARATHON-Altstar von der LG Nord Günter
Hallas, erster Sieger des BERLIN-MARATHON 1974, gerade von einer Busreise aus
Moskau und Petersburg zurückgekehrt und auch viele
"Fori-Läufer" sah man dank ihrer Laufhemden und die Teilnehmer
der RBB-Laufbewegung, natürlich mit dem aus Griechenland gebräunten
Hajo Seppelt an der Spitze.
Frauen:
1. Bianca Meyer (SCC) 55:53
2. Sylvia Jacobs (Ron Hill) 56:07
3. Ursula Brümmer (Jelly Bears) 57:50
4. Dana Scholz (Ron Hill) 58:06
5. Karsta Parsiegla (SCC) 58:59
Männer:
1. Lennart Sponar (BSV 1892) 45:16
2. Ralf Preibisch (SCC) 47:48
3. Tobias Langhoff (Nurmi) 48:04
4. Daniel Büchel (SCC) 48:19
5. Peter Bobbert (TSV Tempelhof-Mariendorf) 48:19
6. Peter Spahn (OSC)
7. Michael Eis (SCC)
8. Klaus Boesang (Helios)
9. Winfried Jackisch (Post SV)
(Namen und Zeiten werden noch ergänzt, wenn Bernd Hübner abends
zurück ist vom Auf- und Abräumen der Strecke)
www.havellauf.de