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10.000-m-Finale in Athen: Bekele wird Gebrselassies Nachfolger

Der neue 10.000-m-Olympiasieger heißt Kenenisa Bekele. Der Äthiopier

wurde damit einmal mehr zum Nachfolger seines großen Idols: Haile

Gebrselassie. Mit einem atemberaubenden Sprint auf der letzten Runde –

Bekele legte diese 400 Meter knapp unter 54 Sekunden zurück –

sicherte sich der 10.000-m-Weltmeister und –Weltrekordler nun auch

olympisches Gold.

Bekele lief 27:05,10 Minuten und brach damit den olympischen Rekord,

den Gebrselassie 1996 in Atlanta aufgestellt hatte (27:07,34). Platz zwei ging

an Sileshi Sihine (Äthiopien/27:09,39), Dritter wurde Zersenay Tadesse

(Eritrea/27:22,57).

Haile Gebrselassie Fünfter

Der Versuch, als erster Läufer zum dritten Mal olympisches 10.000-m-Gold

zu gewinnen, endete für Haile Gebrselassie im doppelten Sinne schmerzlich.

Der 31-Jährige, der nach 1996 auch in Sydney 2000 gewonnen hatte,

verpasste als Fünfter eine Medaille deutlich und humpelte

schließlich sogar von der Bahn des Athener Olympiastadion.

Das letzte Bahnrennen in der Karriere des äthiopischen

Sportidols

Haile Gebrselassie hätte einen erfolgreicheren Abschied verdient gehabt,

obwohl er auf der Ehrenrunde nicht weniger gefeiert wurde als der neue

Olympiasieger. Es war aller Voraussicht nach das letzte Bahnrennen in der

Karriere des äthiopischen Sportidols. „Mein nächstes

Ziel ist der Marathon“, bestätigte Haile Gebrselassie, als

er um kurz vor Mitternacht durch die Mixed-Zone in den Katakomben des

Olympiastadions humpelte.

Ob das angesichts seiner offensichtlichen Verletzung so läuft wie geplant,

erscheint nun mehr als fraglich. Beim Amsterdam-Marathon Mitte Okotber will

Haile Gebrselassie seinen zweiten ernsthaften Marathon nach London 2002 laufen.

Das war ohnehin schon relativ knapp terminiert. Nun aber dürfte der

Marathon-Trainingsplan ins Wanken geraten.

Äthiopischer Verband überredete ihn zu einem

Start

Eigentlich wollte Haile Gebrselassie aufgrund von Achillessehnenproblemen im

linken Fuß offenbar auf seinen Start in Athen verzichten. Doch es

heißt, dass der äthiopische Verband ihn zu einem Start

überredete. Die Äthiopier wollten alle drei Medaillen gewinnen. Am

Ende klappte dieser Plan nicht – und sie haben nun ein verletztes Idol.

Doch es ist nicht Gebrselassies Art, anderen Fehler vorzuwerfen. So sagte er

lächelnd: „Ich bin froh, dass ich hier dabei war und bin zufrieden

mit dem Resultat. Ich konnte nicht mehr zusetzen.“

Nach einem gemächlichen Anfangstempo mit einer 4000-m-Zwischenzeit von

11:15,87 Minuten ging das äthiopische Trio an die Spitze und forcierte die

Pace. Schnell fiel das bis dahin relativ kompakte Feld auseinander. Doch als

Bekele und Sihine das Tempo hoch hielten, fiel nach Kilometer 6 (16:34,51) auch

Gebrselassie zurück. Statt dessen rannte Boniface Kiprop (Uganda) ganz

vorne mit, der später Vierter wurde (27:25,48).

Während die Kenianer geschlagen waren, legte das äthiopische

Führungsduo plötzlich eine Pause ein. Das Tempo wurde gedrosselt.

„Wir haben gehofft, dass Haile aufschließen könnte.

Aber als wir merkten, dass er es nicht schafft, mussten wir

gehen“, erklärte Bekele.

Danach waren er und Sihine nicht mehr zu halten.

Der Favoriten Tip vom Internetteam des real,- BERLIN-MARATHON ging

auf:

www.real-berlin-marathon.com/news/show/002219