Über das Event
Die Geschichte des GENERALI BERLINER HALBMARATHON
In Berlin gibt es den größten deutschen Halbmarathon
Verknüpft mit der Stadtgeschichte Berlins ist die Historie des GENERALI BERLINER HALBMARATHON. Die Entwicklung des Rennens konnte in dieser Art nur in der heutigen deutschen Hauptstadt so stattfinden. Denn zu Zeiten der Mauer hatten Ost und West in den 80er Jahren jeweils ihre eigenen Rennen: In der DDR war der Friedenslauf das größte Straßenrennen des Jahres, in West-Berlin hatte dagegen der Berliner Halbmarathon des SC Charlottenburg nur einen lokalen Charakter. Der Lauf galt als Test einige Wochen vor dem BERLIN-MARATHON. Rund zehn Monate nach dem Fall der Mauer fand im Spätsommer 1990 ein gemeinsames Rennen statt, aus dem sich dann einer der größten und hochklassigsten Läufe über die 21,0975 km entwickelte: der GENERALI BERLINER HALBMARATHON.
Die Anfänge des GENERALI BERLINER HALBMARATHON
Anfang der 80er Jahre entwickelten sich in Deutschland die ersten großen City-Läufe nach ausländischem Vorbild. In den USA, Großbritannien oder auch Frankreich war man damals schon etwas weiter. Im Westteil Berlins waren es die französischen Alliierten, die aufgrund ihres Status im Frühjahr 1981 einen Citylauf durchsetzten. Alliiertes Recht hatte Vorrang, und so wurden im Mai die „25 km de Berlin’ gestartet. Damit hatten die Franzosen den Bann gebrochen: Im Herbst folgte der erste BERLIN-MARATHON durch die City, nachdem zuvor auch die Premiere des Frankfurt-Marathons (Hoechst-Marathon Frankfurt) gestartet worden war. An der Breitensportszene in der DDR ging die Entwicklung nicht vorbei. Auch sie drängte auf die Straße, obwohl dies im östlichen Teil Deutschlands noch schwerer war. Zunächst gab es kein Grünes Licht für einen Stadtlauf. Eine Gruppe von Organisatoren startete jedoch 1981 den Lichtenberg-Marathon. Das Rennen über die 42,195 km führte über kleinere Straßen durch den Ost-Berliner Stadtbezirk. Nur einige hundert Aktive machten mit. Das östliche Zentrum Berlins war damals jedoch noch tabu. Aufgrund der weiteren Entwicklung beginnt mit diesem Lichtenberg-Marathon die Zählung des GENERALI BERLINER HALBMARATHON.
Der Halbmarathon als Vorbereitung für den Marathon in Berlin
Aus den bescheidenen Anfängen des Lichtenberg-Marathons wurde schnell mehr. Auch im Ostteil Deutschlands registrierte man offenbar die Erfolge, die die Cityrennen im Westen hatten. Nun stimmten die Ost-Berliner Behörden im Roten Rathaus und die Sportfunktionärs-Ebene der DDR im DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund) einem Rennen durch die Straßen zu. So wurde aus dem kleinen Lichtenberg-Marathon mit 466 Läufer:innen der Friedenslauf, der 1982 angeblich gleich 20.000 Aktive am Start gehabt haben soll. Das gilt allerdings, so berichten Zeitzeugen, als stark übertrieben. Auf dem Programm standen neben einem Marathon auch ein 20-km-Lauf sowie Rennen über kurze Distanzen. Die meisten Teilnehmenden liefen nur zum Spaß. Die Halbmarathondistanz wurde beim Friedenslauf allerdings nicht angeboten. Der Friedenslauf diente der DDR-Führung auch zu Propagandazwecken. 1985 wurde das Rennen dann auf einen Donnerstag verlegt, weil zeitgleich das Internationale Olympische Komitee in Ost-Berlin tagte. Der damalige IOC-Präsident Juan-Antonio Samaranch gab den Startschuss für ein Rennen, bei dem angeblich 70.000 am Start waren. Diese Zahl war offensichtlich deutlich zu hoch angesetzt. Die Bedeutung des Friedenslaufes hatte der Berliner Halbmarathon im Westen der Stadt nicht. Er war ein Vorbereitungsrennen für den BERLIN-MARATHON, der in der Regel vier Wochen später stattfand. Den ersten Berliner Halbmarathon startet der SC Charlottenburg Berlin, aus dem später der heutige Organisator SCC EVENTS hervorging, am 2. September 1984. Die Teilnahmezahlen bei diesem Rennen schwankten dabei zwischen 1.350 und 1.800. Start und Ziel des Laufes befanden sich im Mommsenstadion, die Strecke verlief entlang des Grunewalds.
Vom Friedenslauf zum Berliner Halbmarathon durch das Brandenburger Tor
Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch des DDR-Regimes war der staatlich unterstützte Friedenslauf in seiner Existenz bedroht. Doch zugleich entwickelten sich umgehend Straßenläufe mit ganz neuen Dimensionen. Unter der Regie von Horst Milde, der für die Leichtathletik-Abteilung des SC Charlottenburg eine Reihe von Rennen initiierte, die heute von SCC-EVENTS organisiert werden, wurde am 1. Januar 1990 der Neujahrslauf ins Leben gerufen und im September 1990 der BERLIN-MARATHON. Die Strecken führten jeweils durch beide Teile der einst getrennten Stadt und durch das Brandenburger Tor. Der damalige Friedenslauf-Organisator Stefan Senkel fand in Horst Milde und dem SCC Berlin den rettenden Partner, der die Veranstaltung fortführte. Im Gegensatz zum früheren Friedenslauf stand ab 1990 nur noch die Halbmarathon-Distanz im Mittelpunkt. 4.999 Aktive gingen am 1. September 1990 beim neuen Berliner Halbmarathon an den Start, der zunächst noch den Beinamen „Friedenslauf“ trug. Die Strecke führte durch beide Teile der Stadt, gestartet wurde auf der Karl-Marx-Allee am Kino International, das Ziel befand sich am Alexanderplatz.
Sensationelle Entwicklung des Rennens in der deutschen Hauptstadt
Seit 1992 findet der Berliner Halbmarathon im Frühjahr statt. Dies hatte hauptsächlich organisatorische Gründe, da damals eine zweite Großveranstaltung im September neben dem BERLIN-MARATHON auf Dauer schwer zu organisieren gewesen wäre. Zu Beginn der 90er Jahre erfuhr der Halbmarathon als Disziplin international eine enorme Aufwertung, denn seit 1992 gibt es Weltmeisterschaften über diese Strecke. Im Gegensatz zu vielen internationalen Rennen entwickelten sich die Teilnahmezahlen in Berlin jedoch zunächst abwärts. Von den hohen (angeblich) fünfstelligen Zahlen des Friedenslaufes war so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Doch die damaligen Initiatoren hielten an dem Rennen fest – selbst als zwischenzeitlich weniger als 3.000 Läufer:innen starteten. Sie hatten das Entwicklungspotenzial eines Rennens über die „halbe Distanz“ sehr wohl im Blick. Und ihr langer Atem zahlte sich aus. Es dauerte noch einige Jahre; aber schließlich platzte der Knoten: Innerhalb weniger Jahre widerfuhr dem Berliner Halbmarathon eine sensationelle Entwicklung. Im Jahr 2000 meldeten sich über 7.000 beim größten deutschen Rennen dieser Art an – das war fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. 2001
betrug die Halbmarathon-Meldezahl erstmals über 10.000 und 2007 war man bei über 20.000 angekommen.
Start-Ziel-Gebiet am Brandenburger Tor auf der Straße des 17. Juni
Eine deutliche Aufwertung erfuhr der GENERALI BERLINER HALBMARATHON 2019: Das Start-Ziel-Gebiet befindet sich seitdem auf der Straße des 17. Juni. Die Strecke endet analog zum BMW BERLIN-MARATHON unmittelbar nach dem Durchlaufen des Brandenburger Tores. 28.471 Finisher bedeuteten 2019 einen Rekord, 35.551 hatten sich angemeldet. Doch nicht nur breiten-, sondern auch spitzensportlich kam die Veranstaltung mit riesigen Schritten voran. Einen ersten großen spitzensportlichen Höhepunkt erlebte das Rennen bereits 1993: Carsten Eich (Leipzig) siegte in der Europarekordzeit von 60:34 Minuten, die lange Zeit als deutscher Rekord galt. Die Streckenrekorde sind Weltklassezeiten: Der Kenianer Eric Kiptanui gewann 2018 in 58:42 Minuten, seine Landsfrau Sheila Kiprotich Chepkirui lief 2022 eine Zeit von 65:02.
GENERALI BERLINER HALBMARATHON tritt SuperHalfs-Serie bei
Im Jahr 2023 tritt SCC EVENTS als Organisator des GENERALI BERLINER HALBMARATHON der SuperHalfs-Serie bei und zählt ab 2024 zur Wertung der Serie. Diese ist ein Zusammenschluss von ursprünglich fünf, jetzt sechs, renommierten Laufveranstaltern aus Lissabon, Prag, Berlin, Kopenhagen, Cardiff und Valencia. Die SuperHalfs-Serie bietet Läufer:innen ein einzigartiges und herausforderndes Erlebnis, wenn sie Halbmarathons in diesen berühmten europäischen Städten absolvieren. Die Serie fördert das Gemeinschaftsgefühl und den Leistungsgedanken und inspiriert die Läufer:innen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und gleichzeitig neue Kulturen und Ziele zu entdecken.
Durch das Hinzukommen des GENERALI BERLINER HALBMARATHON wird die SuperHalfs-Serie auf sechs prestigeträchtige Rennen erweitert und bietet den Läufer:innen eine einzigartige Gelegenheit, SuperRunner zu werden und zum Abschluss ihrer SuperHalfs-Serie eine ganz besondere Medaille zu erhalten. Ab dem Tag ihres ersten Rennens haben die Teilnehmer:innen 60 Monate Zeit, um diese bemerkenswerte Leistung zu vollbringen. Alle Läufer:innen werden in die neue SuperJourney mit sechs Rennen aufgenommen. Diejenigen, die ihr Abenteuer bereits begonnen haben, haben die Möglichkeit, nach Abschluss der bisherigen fünf Rennen eine SuperMedaille zu erhalten. Die wachsende Familie von Laufenden, die die Serie bereits absolviert haben, wird auch die Möglichkeit haben, ihr Abenteuer mit einem Lauf in Berlin zu verlängern. Die SuperHalfs-Serie hat bereits die Herzen und die Entschlossenheit von mehr als 20.000 Läufer:innen erobert, und mit der Aufnahme des GENERALI BERLINER HALBMARATHON wird erwartet, dass diese Zahl exponentiell wachsen wird.
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